Nun kann die eigentliche Arbeit (erst) beginnen. Die fertig ausgerichteten Bretter können nun auf die endgültige Größe zugeschnitten werden.
Bevor ich hier wieder den Maßstab raushole und messe, nehme ich das Maß lieber am lebenden Objekt (spätere Rückwand) ab – das passt dann sicher. Das absolute Maß ist im Grunde völlig wurscht – solange, die Außenmaße stimmen.
Damit der Schrank hinter her auch gerade wird, säge ich alle Bretter, die später das gleiche Maß haben sollen gleich in einem Rutsch und mit der gleichen Einstellung an der Maschine.
Dann kann auch nichts schief werden.
Bei so vielen Teilen ist es essentiell wichtig, alles eindeutig zu markieren.
Hier hilft mir wieder das Schreinerdreieck.
Nun zahlt sich die Vorarbeit in der Planungsphase aus. Ich kann die Maße direkt übertragen.
Das einzige, was man im Hinterkopf haben sollte ist, wie die späteren Verbindungen ausgeführt werden sollen. Da sind z. B. bei Schwalbenschwänzen noch Zugaben in Höhe der Brettstärke notwendig (… soll Leute geben, die so was schon im Eifer des Gefechtes vergessen haben…).
Eigentlich waren das Leisten, die schon in der Abfallkiste waren. Ganze Bretter zwischen den Hobeln habe ich nicht mehr aus dem mir zur Verfügung stehendem Holz bekommen.
Hier kann / muß dann aus der Not eine Tugend machen. Zwischen die Hobel kommen Leisten als Abstandshalter. Das hat den Vorteil, dass ich mit dem mir zur Verfügung stehendem Holz auskomme – und ich kann die Hobel später besser greifen, weil kein Brett im Weg steht.
Win – Win Situation. So was mag ich ja 🙂
Die unzähligen Nummern der Brettchen übertrage ich auf die Brettchen, die Rückwand und zur Sicherheit auch noch in den Plan – oder besser die Grob – Skizze.
Für die Schubkästen musste ich ein breites Brett herstellen – ich möchte wieder eine durchgehende Maserung haben.
Der Verleimaufbau war mit den vielen Zwingen durchaus anspruchsvoll.
Sehr schön geworden – gefällt mir ausgesprochen gut mit dem hellen Streifen. 🙂
Die Fehlstellen im Holz müssen dann beim späteren Zuschnitt berücksichtigt werden – wer will schon ein Astloch mitten im Holz haben?
Und noch einmal.
Das Maß wird direkt von der Vorlage auf das Brett übertragen. Zwischenzeitlich habe ich es mir (fast) abgewöhnt, mit Maßstäben zu arbeiten – das birgt nur wieder zusätzliche Fehlerquellen.
Stop!
Fast hätte ich – doch wieder – einen gemacht. Im Eifer des Gefechtes habe ich alle drei Schubladen gleich am Brett angezeichnet. Logisch. Die Maserung soll ja durchgehend sein.
Was ich – mal wieder – nicht bedacht habe, war die Sägeblattstärke – das hätte wieder nicht gepasst. Bei 3 Schnitten ist das fast 1 cm… Aber – ich hab’s ja noch rechtzeitig gemerkt – und nach jedem Schnitt neu Maß genommen….
Es passt alles – jetzt muß es „nur noch“ zusammen gebracht werden.
Ich freu mich schon. Schön wird er. Der Werkzeugschrank.
Damit sich die Bretter während sie auf ihre Bearbeitung warten, nicht verziehen, stelle ich sie alle hochkant hin – dann kommt von beiden Seiten gleichmäßig Luft dran. So sollte es gehen.
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